SCHOOL GRUNDAECKERGASSE, WIEN

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Project : School Grundackergasse, Wien
Project team: ARCHITEKTI mikulaj & mikulajova, F+P Architekten, GmbH, Carla Lo Landschaftsarchitektur
Andrea Ambrovičová, Juraj Mikulaj, Jana Matlovičová, Jakub Hanták. Martina Branderská, Elmar Danner, Martin Schrehof, Carla Lo
Status: International architectural competition
Location: Wien, AT
Size:  9981 m2
Capacity: 24 classes, 620 children
Visualization: ARCHITEKTI mikulaj & mikulajová

2018

 
 

Gesamtkonzeption

Städtebauliches Leitmotiv der neuen Ganztagesvolkschule besteht darin die orthogonale Ausrichtung der bestehenden Bebauung aufzunehmen und mit einem kompakten Baukörper einen Abschluss des Stadtentwicklungsgebiet  zur Grundäckergasse hin zu schaffen. Durch diese städtebauliche Ausrichtung entsteht ein einladender öffentlicher Vorplatz beim Haupteingang der Schule. Zusätzlich zum Haupteingang an der Grundäckergasse wird das Schulgelände an der Westseite fußläufig für Schüler aus dem neuen Stadtentwicklungsgebiet oder von der U-Bahn erschlossen. Der Baukörper ist östlich im Erdgeschoß zurückgesetzt und schafft so einen gedecktzen Zugang zum zentralen Haupteingang. Östlich des Baukörpers befinden sich die An- und Ablieferungszone sowie die PKW-Stellplätze und ein gesonderter Zugang zum Turnsaal für externe Nutzer. Abgesetzt vom Schulgebäude sind die beiden Turnsäle, welche zur Hälfte über das Niveau ragen, so eine natürliche Belichtung in den Turnsälen gewährleisten und als Freiraum für die Schule im 1. Obergeschoß genutzt werden kann. Ebenfalls im Osten bzw, Nordosten befinden sich die Sport-Freianlagen, auf kurzem Wege von den Turnsaalgarderoben erschlossen. Den Übergang zu dem nördlich an das Schulareal angrenzenden Grünraum wird durch halböffentliche bzw. schulinterne Freiräume gebildet.

Architektur

Entlang einer zentralen Erschließungsachse in Ost-West-Richtung entwickelt sich der kompakte Baukörper. Durch die klare Ausrichtung und Übersichtlichkeit wird die Orientierbarkeit im Inneren des Gebäudes für die Volksschüler erleichtert. Bereits im Erdgeschoß ist eine klare und logische Orientierbarkeit im Gebäude ersichtlich. Eine Abfolge vom öffentlichen Bereich des Vorplatz und des Eingangsbereichs über die halböffentlichen Bereiche zu den privaten Zonen der Cluster ist gegeben. Zentrales Elemente sind die beiden Haupttreppen welche das gesamte Gebäude erschließen und mit den vorgelagerten Lufträumen angenehme Verweilzonen schafft. Die Zentrale Erschließungszone wird zusätzlich über eine großzügige Atriumsverglasung mit natürlichem Licht durchspült. In Verlängerung der Eingangsachse öffnet sich das Schulgebäude zum Garten. Der Freibereich zwischen Schulgebäude und Turnsaal wird als zusätzlicher offener Pausenraum mit Freitreppen gestaltet und kann als Erweiterung des Speiseraum genutzt werden. Ebenfalls im Erdgeschoß sind die Küchen und Speiseraum, welcher teilbar gestaltet wird, der Musik- und Mehrzweckraum sowie Bibliothek und sonstige Nebenräume situiert. Musikraum und Speiseraum können  zum zentralen Pausenraum hin geöffnet werden und  bilden so einen großzügigen zusätzlichen Veranstaltungsraum. Küche sowie Müllraum werden ostseitig über den gesonderten Anlieferungsbereich gesondert erschlossen. Ab dem 1. OG befinden sich die Cluster welche jeweils direkt einer Treppe zugeordnet sind. Am östlichen und westlichen Gebäudeabschluss werden die erforderlichen zusätzlichen Fluchttreppen situiert. Zusätzlich zu den geforderten Freiklassen erhalten die Cluster dem Freiraum zugewandte Loggien angeordnet. Dem pädagogischen Anspruch die Cluster ähnlich zu organisieren und jeweils nur eingeschossig auszubilden wird durch die klare Erschließungsstruktur des Gebäudes entsprochen. Die Multifunktionsflächen stellen den Mittelpunkt der jeweiligen Cluster dar und bieten durch die Gestaltung unterschiedliche Funktionsräume. Die Mufus sind abwechslungsreich gestaltet und ermöglichen immer wieder Blickbeziehungen nach außen. Die Turnsäle sind von der Schule abgesetzt und werden über den gemeinsamen Keller erschlossen. Mit einer eingeschossigen Teilunterkellerung des Schulgebäudes wird zur Umsetzung des Raum- und Funktionsprogramms das Auslangen gefunden. Die Dächer des Turnsaals werden als Pausenterrassen gestaltet und können direkt über das erste Obergeschoß oder über Freitreppen vom EG aus erschlossen werden. Sämtliche Dächer sind extensiv begrünt und beeinflussen das Mikroklima positiv.

Freiraum

Der Freiraum ist klar gegliedert. Im Zentrum zieht sich ein Freiraumband und verbindet den Eingangsplatz mit dem nördlich gelegenem Spielbereich. Das Freiraumband fungiert als Treffpunkt, Kommunikationsort und auch Verteiler zu den angrenzenden Freiräumen mit unterschiedlichem Charakter. Direkt an das Band angegliedert befindet sich die zwischen den Bauköpern gelegene, Ost-West ausgerichtete Kommunikationszone. Dieser Aufenthaltsbereich schafft Sitzmöglichkeiten im Freiraum für das Mittagessen, zum Lesen oder zum Lernen. Im Norden, direkt an die bereits bestehende Parkfläche, sind Spielzonen mit Schatten spendenden Bäumen und eine freie Spielwiese eingeplant. Dieser Bereich soll in Form einer Mehrfachnutzung von Kindern aus der Umgebung genutzt werden. Hierfür dient ein zusätzlicher Ausgang direkt zur angrenzenden bestehenden Parkanlage. Entlang der östlichen Grundgrenze sind die Hartplätze situiert. Die Lage ist an das zu erwartete erhöhte Lärmaufkommen angepasst, da ein bestehender Grünstreifen die notwendige Distanz zu den Nachbargebäuden schafft. Entlang der Grundäckergasse ist der Haupteingang situiert. Eine großzügige Belagsfläche mit Sitzbänken, Fahrrad- und Scooterstellplätzen schafft einen klaren Haupteingang. Die Belagsfläche zieht sich auch nach Westen, um das Gebäude herum, um den bereits bestehenden Fußweg einzubinden. Die Dächer der Turnhalle sind intensiv als Aufenthaltsbereiche gestaltet. Große Grünflächen mit Angeboten wie z.B. Gartenbeete und Pergolen schaffen einen ruhigen Aufenthaltsraum für kleinere Gruppen.